Keine Nummer, aber viele Andeutungen: Mit Resident Evil Requiem führt Capcom die traditionsreiche Horrorserie in ihre nächste Phase – und verabschiedet sich gleichzeitig von der Vergangenheit. Der Titel ist dabei mehr als nur ein Wortspiel.
Keine Nummer, aber viele Andeutungen: Mit Resident Evil Requiem führt Capcom die traditionsreiche Horrorserie in ihre nächste Phase – und verabschiedet sich gleichzeitig von der Vergangenheit. Der Titel ist dabei mehr als nur ein Wortspiel.
Schon bei Resident Evil Village spielte Capcom trickreich mit der Typografie: Das „VIII“ im Titel war subtil in das Wort „Village“ integriert. Jetzt folgt Requiem – oder besser gesagt: Re9uiem. Auch hier versteckt sich die Neun dezent im Schriftzug, was nicht nur clever aussieht, sondern auch eine klare Botschaft trägt: Die Reihe entwickelt sich weiter – aber vergisst nicht, wo sie herkommt.
Statt einer trockenen Zahl setzt Capcom auf Symbolik. Denn „Requiem“ steht nicht nur für den neunten Teil, sondern auch für das, was sich unter der Oberfläche verbirgt: ein musikalischer Abgesang auf alte Zeiten – und auf altgediente Helden.
Der Begriff „Requiem“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ruhe“ oder „ewige Ruhe“. In der westlichen Kultur wird er oft mit Trauermessen oder Gedenkstücken assoziiert – ein melancholischer Klangteppich, der das Ende von etwas Besonderem begleitet.
Und genau so verstehen es die Entwickler selbst: Laut Game Director Koshi Nakanishi soll Resident Evil Requiem eine Hommage an all jene Charaktere sein, die vom ersten Ausbruch bis heute ihr Leben, ihre Menschlichkeit – oder beides – verloren haben.
„Dieses Spiel ist ein Requiem, eine Hommage an diejenigen, die vor uns da waren“, so Nakanishi bei der jüngsten Capcom Spotlight-Präsentation.
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Doch der Titel Requiem hat noch mehr Ebenen – und spielt nicht nur auf die ikonischen Figuren der Vergangenheit an. Wie Produzent Masato Kumazawa im PlayStation Blog erklärte, richtet sich das „Requiem“ auch an die neue Protagonistin Grace Ashcroft, die mit einem persönlichen Verlust zu kämpfen hat: dem Tod ihrer Mutter vor acht Jahren.
Ein Requiem also nicht nur für die großen Helden der Serie wie Jill, Leon oder Chris – sondern auch für eine junge Frau, die sich in einem neuen Albtraum zurechtfinden muss.
Art Director Tomonori Takano verspricht sogar, dass Spieler nach dem Durchspielen des Spiels noch ganz eigene Interpretationen des Titels entdecken werden. Und wer Capcom kennt, weiß: Symbolik hat bei Resident Evil Tradition – von Blutlinien bis Geheimbünden, alles ist Teil des Schauspiels.
Capcoms Zeitplanung wirkt dabei fast schon poetisch: Der Release von Resident Evil Requiem ist für den 27. Februar 2026 angesetzt – und markiert damit den Auftakt zum 30-jährigen Jubiläum der Serie im darauffolgenden März.
Bis dahin heißt es: warten, spekulieren – und fleißig Wunschlisten füllen. Schon jetzt zählt der kommende Horrortrip über eine Million Einträge auf Steam & Co. – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Interesse an der Serie ungebrochen ist. Trotz (oder gerade wegen) der melancholischen Töne.
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Ob Resident Evil Requiem wirklich ein Abschied ist – von Figuren, Erzählsträngen oder gleich der ganzen Ära – oder einfach nur eine neue Art, Horror zu erzählen, bleibt abzuwarten. Klar ist nur: Capcom versteht es wie kaum ein anderes Studio, Altes zu ehren und gleichzeitig Neues zu wagen.
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