In einem Interview mit 4Gamer sprachen Game Director Satoru Nihei und Produzent Akihito Kadowaki offen über das Gewalt-Level in Onimusha: Way of the Sword, die Entscheidung gegen Zensur und warum das neue Kampfsystem nichts für Zartbesaitete ist.
In einem Interview mit 4Gamer sprachen Game Director Satoru Nihei und Produzent Akihito Kadowaki offen über das Gewalt-Level in Onimusha: Way of the Sword, die Entscheidung gegen Zensur und warum das neue Kampfsystem nichts für Zartbesaitete ist.
Als Capcom bei den Game Awards 2024 das neue Onimusha: Way of the Sword ankündigte, dürften Fans der Reihe vor Freude aufgeschrien haben. Endlich ein neuer Serienteil! Doch nicht nur das: Capcom verzichtet bewusst auf Genre-Trends wie Open-World oder Soulslike – und setzt stattdessen auf klassische Schwertkampf-Action, konzentriert und kompromisslos.
Laut Game Director Satoru Nihei geht es in „Way of the Sword“ um Präzision, Wucht und Stil, nicht um eine endlose Welt mit Crafting-Systemen und Dialogrädern. Und genau das scheint sich auch auf den Ton des Spiels auszuwirken – wortwörtlich, denn wie sich nun zeigt, geht es hier deutlich brutaler zur Sache als bisher angenommen.
Die Entwickler sprachen im Interview mit 4Gamer offen über das sogenannte „Break Issen“-System, das den Kern des neuen Kampfsystems bildet. Es erlaubt Spielern, ihre Gegner gezielt zu verstümmeln, um sie im Kampf zu schwächen: Arme abschlagen, Beine durchtrennen, Gegner kampfunfähig machen – und dann den finalen Schlag setzen.
Während die ersten Trailer dies nur andeuteten, machen Nihei und Kadowaki klar: Die Gewaltdarstellung in Way of the Sword wird explizit. Aber nicht als Selbstzweck, sondern als Teil der Spielmechanik. So wie in den früheren Onimusha-Teilen das präzise Parieren über Leben und Tod entschied, ist es diesmal die bewusste Entscheidung, wohin das Schwert trifft – und was danach noch übrig ist.
In Onimusha: Way of the Sword geht es brutal zur Sache
Natürlich stellt sich bei solcher Brutalität die Frage: Kommt es zu Zensuren in einzelnen Regionen? Gerade in Ländern mit strengen Jugendschutzgesetzen – etwa Deutschland, Australien oder Japan – keine unberechtigte Sorge. Doch Capcom nimmt den Wind aus den Spekulationen.
„Wir lehnen Zensurmaßnahmen grundsätzlich ab“, so die klare Aussage der Entwickler. Der Titel soll weltweit in identischer, ungeschnittener Fassung erscheinen – unabhängig von kulturellen Empfindlichkeiten oder regionalen Freigaben.
Produzent Akihito Kadowaki (Artikelbild) betont dabei, dass nur die vollständige Version „die volle Intensität und künstlerische Aussagekraft“ transportieren könne. Wer also Onimusha spielt, soll Onimusha auch komplett erleben.
Trotz dieser kompromisslosen Haltung will Capcom niemanden abschrecken. Spieler, die mit zu viel Blut und Gewalt Probleme haben, bekommen entsprechende Einstellungsoptionen an die Hand. Laut Nihei kann man sowohl Blutmenge als auch Verstümmelungseffekte individuell anpassen oder sogar ganz deaktivieren.
So bleibt Onimusha: Way of the Sword technisch gesehen für ein erwachsenes Publikum reserviert, bietet aber eine gewisse Flexibilität, um sich dem eigenen Empfinden anzupassen. Eine gute Entscheidung – schließlich sollen nicht nur Splatter-Fans in den Genuss der Geschichte kommen.
Wem die Szenen zu hart sind, kann die Einstellungen ändern
Storytechnisch schlägt „Way of the Sword“ ebenfalls vertraute Töne an, mit einem düsteren Twist. Spieler*innen schlüpfen in die Rolle eines namenlosen Samurai, der ein geheimnisvolles Artefakt bei sich trägt: den Oni-Handschuh. Dieser verleiht ihm die Fähigkeit, die dämonischen Genma zu töten – eine Macht, die er sich nicht ausgesucht hat, aber die er nun kontrollieren muss.
In einer Welt voller Blut, Ehre, Schuld und verfluchter Seelen kämpft der Protagonist nicht nur gegen Dämonen, sondern auch mit seiner inneren Leere. „In endlosen blutigen Auseinandersetzungen sucht der Protagonist nach seinem Grund zu kämpfen“, heißt es von den Entwicklern. Ein düsteres Samurai-Märchen – mit Schwert, Wucht und Tragik.
Ein genaues Datum gibt es noch nicht, aber Capcom hat den groben Zeitrahmen bereits abgesteckt: Onimusha: Way of the Sword erscheint 2026 für PlayStation 5, Xbox Series und PC. Ob später noch weitere Plattformen hinzukommen, ist derzeit unklar – eine Switch-2-Version scheint angesichts der Gewaltdarstellung und Technik eher unwahrscheinlich.
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