Zwar schaffte Bethesda im April mit dem Remaster des 2006er-Rollenspielklassikers einen echten Spielerzahlen-Hit - über 4 Millionen Menschen stürzten sich in nur vier Tagen ins Abenteuer. Doch während die Herzen der Fans jubeln, stottert die Technik.
Ein Lichtblick sollte es sein: Patch 1.2, der vor zwei Wochen ausgerollt wurde, sollte die schlimmsten Performance-Probleme in die Tiefen von Oblivion verbannen. Doch laut Digital Foundry (via Eurogamer) brachte das Update eher Magie auf Illusions-Stufe 1 - es sieht aus wie ein Fix, ist aber keiner.
Trotz Installierung des Updates bleibt die Framerate so wackelig wie ein Skooma-Junkie beim Seiltanzen: konstante Einbrüche, teils gravierende Ruckler und eine Performance, die sich im Laufe der Spielzeit zunehmend verschlechtert. Die PS5 Pro? Kämpft beim Gebietswechsel mit Ladesprüngen von fast einer Viertelsekunde, und das im sogenannten Performance-Modus, der eigentlich mit butterweichen 60 FPS locken soll.
Egal ob auf PS5, PS5 Pro oder Xbox Series X - die Bildrate tänzelt nervös zwischen 40 und 60 Bildern pro Sekunde hin und her, ohne je wirklich stabil zu sein. Noch schlimmer: Vergleiche mit der Version vor Update 1.2 zeigen keinerlei klare Verbesserung – in manchen Fällen ist die neue Version sogar schlechter. Manche Durchläufe laufen besser, andere… nun ja, sie geben sich alle Mühe, das Prädikat „unberechenbar“ zu verdienen.
Auch ein klassischer Neustart, die digitale Tasse Kamillentee für gestresste Konsolensysteme, bringt keine langfristige Linderung.
Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, kommt noch ein mutmaßliches Speicherleck hinzu, das sich nach mehreren Ladeaktionen in voller Pracht entfaltet. Digital Foundry berichtet: Wer auf der PS5 rund 20 Spielstände hintereinander lädt, darf sich mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Crash freuen. Hilft nur: ein kompletter Neustart des Spiels. Kein Feature, sondern ein Pflichtprogramm.
Dazu kommt eine mysteriöse Erscheinung: Beim Laden älterer Speicherstände übernehmen neue Spielstände Kamera- und Grafikeinstellungen des vorherigen.
Außerdem bemerkenswert (aber nicht im guten Sinne): Bestimmte Spielbereiche verlieren bis zu 20 FPS, wenn man zuvor mehrere Speicherstände durchgeklickt hat. Wer also gerne speichert, wird hier technisch abgestraft.
Bethesda hat mit Oblivion Remastered viele Spielerherzen erwärmt, aber auch die Lüfter ihrer Konsolen aufheulen lassen. Die Tatsache, dass Update 1.2 monatelang auf sich warten ließ und letztlich kaum spürbare Verbesserungen bringt, ist besonders bitter. Laut Digital Foundry bleibt der Patch für Konsolenspieler daher schlicht:
„Eine große Enttäuschung.“
Vielleicht wird mit Update 1.3 oder 1.4 tatsächlich etwas repariert, aber bis dahin bleibt das Remaster vor allem eines: eine Reise in die Vergangenheit, bei der sich nicht nur das Spiel, sondern auch die Technik wie 2006 anfühlt.
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