Nach Jahren der Krisen will sich Ubisoft neu erfinden, deshalb kündigte der französische Publisher tiefgreifende Veränderungen an: Verschiebungen großer Titel, Sparmaßnahmen und Gründung eines neuen Strategiegremiums.
Nach Jahren der Krisen will sich Ubisoft neu erfinden, deshalb kündigte der französische Publisher tiefgreifende Veränderungen an: Verschiebungen großer Titel, Sparmaßnahmen und Gründung eines neuen Strategiegremiums.
Als Teil der angekündigten Neuausrichtung stellt Ubisoft ein neues internes Gremium auf: das sogenannte „Transformation Committee“, bestehend aus zehn Schlüsselpersonen, die in den nächsten 100 Tagen die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens erarbeiten und umsetzen sollen. Ziel ist es, den langfristigen Erfolg von Ubisofts Marken und Studios sicherzustellen.
Für besondere Aufmerksamkeit sorgt die Rückkehr von Charlie Guillemot, dem Sohn von CEO Yves Guillemot, der gemeinsam mit Marie-Sophie de Waubert die Leitung des Komitees übernimmt. In einer internen E-Mail informierte Ubisoft die Belegschaft über die personellen Änderungen und bestätigte diese anschließend in einem offiziellen Statement:
„Mit der jüngsten Ankündigung, eine neue Tochtergesellschaft zu gründen, nimmt Ubisoft eine Umgestaltung seiner gesamten Organisation vor. Charlie Guillemot ist zu Ubisoft zurückgekehrt und gehört dem internen Transformationskomitee an, das dem Exekutivkomitee ein neues Betriebsmodell empfehlen wird, das den langfristigen Erfolg von Ubisoft sicherstellen soll.“
Charlie Guillemot war bereits zwischen 2014 und 2021 bei Ubisoft tätig und leitete gemeinsam mit Rémi Pellerin das Studio Ubisoft Owlient, bevor beide das Unternehmen verließen. Zuletzt war er als CEO der Web3-Spielefirma Unagi aktiv.
Die Ernennung des neuen Komitees stößt innerhalb des Unternehmens allerdings nicht nur auf Zustimmung. Wie Insider Gaming berichtet, äußern sich mehrere Mitarbeiter kritisch über die Zusammensetzung des Gremiums. Eine Mehrheit der Mitglieder soll laut internen Stimmen mitverantwortlich für die aktuellen Probleme des Publishers sein. Besonders Charlie Guillemots Rückkehr sorgt für Kontroversen. Mitarbeitende stellen sowohl seine fachlichen Qualifikationen als auch seine Eignung infrage, Ubisoft erfolgreich durch die Transformation zu führen.
Ubisoft befindet sich seit mehreren Jahren in einer Phase der Unsicherheit. Zahlreiche Titel wie Skull & Bones oder Beyond Good & Evil 2 wurden mehrfach verschoben, während interne Reorganisationen, schwächelnde Releases und Personalabbau das Vertrauen der Belegschaft und Öffentlichkeit belasteten. Mit dem neuen Komitee will man nun offenbar eine klare strategische Linie etablieren, um den Konzern wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
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