Der Start von Splitgate 2 verlief alles andere als reibungslos. Nun zieht Entwickler 1047 Games erste Konsequenzen: Eine Reihe von Entlassungen wurde bestätigt, während die Gründer ein starkes Zeichen setzen – und vorerst auf ihre Gehälter verzichten.
Nur zwei Wochen nach dem offiziellen Release steht Splitgate 2 bereits im Krisenmodus. In einer Mitteilung auf LinkedIn bestätigte das Team von 1047 Games, dass man sich von einer „kleinen Gruppe geschätzter Teammitglieder“ getrennt habe. Wie viele Mitarbeitende genau betroffen sind, wurde nicht kommuniziert. Doch zwischen den Zeilen klingt durch: Die Spielerzahlen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück – insbesondere auf Steam, wo sich das Spiel schwer tut, eine stabile Community aufzubauen.
Der erste Splitgate-Titel wurde 2021 durch eine Mischung aus Halo-Gefühl und Portal-Mechanik zu einem Überraschungserfolg – gerade auf Konsolen. Splitgate 2 hingegen scheint bisher nicht an diesen Hype anknüpfen zu können. Gründe dafür? Möglicherweise zu geringe Weiterentwicklungen im Gameplay, eine starke Shooter-Konkurrenz oder einfach mangelndes Interesse zum Launch.
In einer ungewöhnlich transparenten Maßnahme erklärten die Mitgründer Ian Proulx und Nicholas Bagamian, dass sie vorerst auf ihr Gehalt verzichten werden, um die Fortführung des Projekts sicherzustellen. Ein symbolischer Schritt, der zeigt, wie ernst die Lage ist – aber auch, wie viel Herzblut weiterhin im Projekt steckt.
Nicholas Bagamian und Ian Proulx von 1047 Games
Laut 1047 Games will man durch die „Neujustierung der Ressourcen“ sicherstellen, dass weitere Entwicklungsphasen von Splitgate 2 erfolgreich umgesetzt werden können. Sprich: Trotz der Rückschläge glaubt das Team weiterhin an die Zukunft des Spiels.
Ein positiver Aspekt: Das Studio hat zugesichert, entlassene Teammitglieder bei der Jobsuche zu unterstützen. In der Branche ist das kein Standard – aber auch kein Ersatz für verlorene Perspektiven. Umso größer der Druck auf das verbleibende Team, aus Splitgate 2 doch noch ein Erfolgskapitel zu machen.
Der Traum vom direkten Nachfolger mit wachsendem Multiplayer-Erfolg hat sich fürs Erste nicht erfüllt. Splitgate 2 steht auf wackeligen Beinen – doch die Gründer kämpfen weiter und geben nicht auf. Ob das reicht, um sich im Haifischbecken der Free-to-Play-Shooter zu behaupten, bleibt offen. Ein Hoffnungsschimmer: Die Community. Bleibt sie dran, könnte das Projekt vielleicht doch noch eine Wendung nehmen.
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