Der Preis von Spielen ist wieder mal in aller Munde. Doch nicht jeder sieht diese Entwicklung kritisch: Shuhei Yoshida, ehemaliger PlayStation-Präsident und inzwischen Chef der Indie-Förderung bei Sony, äußerte sich überraschend gelassen zur Preisfrage.
Nintendo hat es, mit Mario Kart World zum Launch der Switch 2, getan, Microsoft zieht nach und erklärte, dass auch Titel wie The Outer Worlds 2 künftig 80 Dollar kosten werden. Nun äußerte sich Shuhei Yoshida, ehemaliger PlayStation-Präsident und inzwischen Chef der Indie-Förderung bei Sony, im Interview mit dem YouTube-Kanal Kit & Krysta zur Preisfrage.
Shuhei Yoshida
Yoshidas Grundhaltung: Der Preis muss zum Spiel passen. Punkt.
„Jedes Spiel liefert einen anderen Wert für die Spieler. Deshalb muss auch nicht jedes Spiel 70 oder 80 Dollar kosten“, erklärt er.
Dabei verweist er auf Extrembeispiele wie Live-Service-Games, in denen Spieler über 100 Dollar für eine digitale Sammelkarte ausgeben – was aus seiner Sicht zwar verrückt klingt, aber eben auch eine Frage des wahrgenommenen Werts sei. Wenn jemand darin einen Nutzen sieht, dann sei das ganz allein dessen Entscheidung.
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Natürlich zeigt sich Yoshida nicht völlig weltfremd. Angesichts von Inflation, steigenden Lebenshaltungskosten und wirtschaftlichem Druck wisse er, dass viele Menschen mit dem Geld haushalten müssen. Dennoch findet er, dass Spiele im Vergleich zu anderen Medien nach wie vor erstaunlich günstig seien:
„Wenn man sich anschaut, wie wenig sich der Preis für Videospiele in den letzten zehn Jahren verändert hat – im Vergleich zu Kinotickets etwa –, dann sind sie eigentlich immer noch erstaunlich erschwinglich.“
Mario Kart 8 wurde lange nach dem Release mit weiteren Strecken & Fahrern versorgt
Ein gutes Spiel liefere Dutzende, manchmal Hunderte Stunden Unterhaltung für eine einzige Zahlung. Yoshida nennt Mario Kart 8 als Beispiel: Viele hätten es jahrelang gespielt, oft ohne je zusätzlichen Content zu kaufen – andere investierten freiwillig in neue Strecken.
Am Ende zählt für Yoshida nicht der Preisschild, sondern die persönliche Abwägung:
„Man muss einfach selbst entscheiden, ob das Spiel den Preis zum Launch wert ist – oder ob man wartet, bis es günstiger wird. Viele Spiele werden ja mit der Zeit ohnehin günstiger.“
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