Nach elf Monaten zäher Verhandlungen, vielen Diskussionen über künstliche Intelligenz und einem historischen Streik wurde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die SAG-AFTRA hat ein Abkommen mit den größten Videospielunternehmen geschlossen.
Nach elf Monaten zäher Verhandlungen, vielen Diskussionen über künstliche Intelligenz und einem historischen Streik wurde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die SAG-AFTRA hat ein Abkommen mit den größten Videospielunternehmen geschlossen.
Der Streik der Videospiel-Synchronsprecher ist offiziell beendet. Und das Ergebnis? Mehr Rechte. Mehr Geld. Mehr Schutz vor KI. Und vielleicht auch ein bisschen mehr Ruhe im Tonstudio.
Im Juli 2024 schloss sich die SAG-AFTRA, nach den Hollywood-Autoren und Filmschauspielern, auch im Bereich der Videospiel-Synchronisation dem Streik an. Der Hauptgrund: generative KI.
Gefordert wurden klare Richtlinien, um zu verhindern, dass Stimmen, Aussehen oder Performance-Captures der Künstler ohne Zustimmung oder faire Bezahlung verwendet werden - ein Thema, das in der Industrie immer drängender wird.
Jetzt, fast ein Jahr später, steht fest: Die Forderungen haben sich gelohnt.
Die Gewerkschaft gab bekannt, dass 95,04 Prozent der SAG-AFTRA-Mitglieder für das neue Abkommen gestimmt haben, ein klares Signal der Einigkeit. Folgende Punkte wurden vereinbart:
KI-Schutz: Digitale Kopien dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Darsteller verwendet werden, inklusive vollständiger Offenlegung, was genau geplant ist.
Im Falle eines künftigen Streiks dürfen Darsteller ihre Zustimmung zur KI-Nutzung jederzeit widerrufen.
Lohnerhöhung: Sofortige Gehaltserhöhung um über 15 Prozent, gefolgt von jährlichen 3-Prozent-Anhebungen über die nächsten drei Jahre.
Doppelte Bezahlung für Überstunden, auch für Topverdiener.
Höhere Sozialleistungen: Die Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung steigen schrittweise von 16,5 auf 17,5 Prozent.
Am Verhandlungstisch saßen nicht nur Gewerkschaftsvertreter, sondern auch Publisher-Schwergewichte wie Activision, Electronic Arts, PlayStation und Take-Two. In einem gemeinsamen Statement zeigten sich die Unternehmen erfreut über die Einigung:
„Dieses Abkommen bringt historische Lohnerhöhungen, branchenführenden KI-Schutz und verbessert die Gesundheits- und Sicherheitsstandards für unsere Darsteller.“
Auch SAG-AFTRA-Präsidentin Fran Drescher fand lobende Worte:
„Ich lobe die starke Führung von Sarah Elmaleh, die sich drei Jahre lang unermüdlich für dieses Abkommen eingesetzt hat. Dieses Ergebnis ist ein Fortschritt – genau darum geht es!“
Der neue Deal markiert einen wichtigen Wendepunkt für die Branche. Während KI-Tools weiter an Bedeutung gewinnen, wurde hier ein solides Fundament für den respektvollen Umgang mit menschlicher Kreativität gelegt. Es zeigt auch: Wenn sich die Stimme erhebt, ob mit Mikrofon oder Megafon, kann sie Großes bewirken.
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