Als das Spiel bei den Game Awards 2023 in der Kategorie „Best Indie Game“ auftauchte, entbrannte eine Diskussion: Kann ein Titel, der von MintRocket, einer Tochter des Milliardenschweren Publishers Nexon, entwickelt wurde, überhaupt „Indie“ sein?
Als das Spiel bei den Game Awards 2023 in der Kategorie „Best Indie Game“ auftauchte, entbrannte eine Diskussion: Kann ein Titel, der von MintRocket, einer Tochter des Milliardenschweren Publishers Nexon, entwickelt wurde, überhaupt „Indie“ sein?
Mit seinen charmanten Figuren und der Mischung aus Tauch‑Roguelite und Sushi‑Management schwamm Dave the Diver 2023 an vielen Blockbustern vorbei und wurde, bei den Game Awards 2023, promt in der Kategorie „Best Indie Game“ nominiert. Dies sorge für große Aufregung. Jetzt äußern sich die Entwickler.
Im Gespräch mit 4Gamer.net erklärte Game Director Jaeho Hwang seine Sicht:
MintRocket sei 2019 explizit von Nexon gegründet worden, um kleinere, risikoärmere Projekte zu entwickeln.
Die Finanzierung, das Publishing und große Teile der Infrastruktur stammten direkt von Nexon. Damit fehle die zentrale Voraussetzung echter Unabhängigkeit.
Weil das Team jedoch vergleichsweise klein sei und einen eigenwilligen Pixel‑Look wählte, entstand nach außen der Eindruck eines klassischen Indie‑Games.
Für die Game‑Awards‑Nominierung habe sich MintRocket nicht einmal beworben, die Jury habe den Titel selbst in die Kategorie gehoben.
Hwangs Fazit: Dave the Diver werde oft als Indie wahrgenommen, ist es formal aber nicht.
Auf den Game Awards 2024 stellte MintRocket den Story‑DLC „In the Jungle“ vor - ursprünglich für 2025 geplant. Nun bestätigt das Studio eine Verschiebung auf 2026. Die zusätzliche Zeit fließe in:
Mehr Inhalte als zunächst vorgesehen
Verbesserungen, die auf Spielerfeedback basieren
Ein überarbeitetes Event‑System, nachdem zeitlich limitierte DLCs wie der Godzilla‑Crossover intern für Diskussionen sorgten (inzwischen wieder kostenlos verfügbar)
https://2playerz.de/p/dave-the-diver-jungle-dlc-verschoben-dafur-mit-mehr-inhalt
Am Ende bleibt Dave the Diver ein von vielen Fans gefeierter Titel, unabhängig vom Etikett. Doch die Debatte wirft Fragen auf:
Sollte die Game‑Awards‑Kategorie klarer definieren, welche Studios als „Indie“ gelten?
Reicht ein kleines Team und ein kreativer Grafikstil, um sich „Indie“ zu nennen, wenn ein milliardenschwerer Publisher im Hintergrund steht?
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