Es hätte das große Comeback für eine der beliebtesten Story-Shooter-Reihen aller Zeiten werden sollen, doch BioShock kämpft sich nach wie vor durch stürmische Entwicklungstage. Nach interner Kritik und einem unzufriedenem Publisher 2K wird neu gestartet.
Laut Jason Schreier (Bloomberg) hat das verantwortliche Studio Cloud Chamber zuletzt eine entscheidende interne Qualitätsprüfung bei 2K nicht bestanden. Der Hauptkritikpunkt: die erzählerische Ausrichtung des Spiels. Für ein Franchise, das mit philosophischer Tiefe und Story-Wendungen glänzte, ist das... gelinde gesagt besorgniserregend.
2K betonte in einem offiziellen Statement, man arbeite weiterhin „entschlossen an einem BioShock-Spiel, das den hohen Erwartungen der Fans gerecht wird“. Aktuell habe man „ein gutes Spiel“, aber man wolle ein „großartiges“. Willkommen in der Welt der Triple-A-PR.
Als Reaktion auf das durchgefallene „Story-Abi“ hat 2K kurzerhand die Führungsetage von Cloud Chamber ausgewechselt. Die neue Leitung soll die inhaltliche und strukturelle Neuausrichtung vorantreiben. Ziel: Das Projekt endlich auf Kurs zu bringen, nach über zehn Jahren Entwicklungsgeschichte, mehrfachen Studio- und Konzeptwechseln und (gefühlt) unendlich langem Schweigen.
https://2playerz.de/p/bioshock-4-in-der-entwicklungsholle-bei-internem-review-durchgefallenSeit der Ankündigung im Jahr 2019 befindet sich BioShock 4 offiziell in Entwicklung. Doch schon lange vorher waberten Gerüchte durchs Netz - über neue Szenarien, Open-World-Ideen und mögliche Live-Service-Komponenten (bitte nicht). Seit dem letzten Serienteil BioShock Infinite (2013) ist über ein Jahrzehnt vergangen. Die Messlatte? Liegt irgendwo bei „revolutionär“.
Kein Wunder also, dass 2K lieber nochmal auf Reset drückt, statt ein halbgares Produkt zu veröffentlichen. Die Serie hat schließlich über 43 Millionen verkaufte Einheiten vorzuweisen. In dieser Größenordnung riskiert man besser keinen Flop.
Wie Bloomberg weiter berichtet, arbeitete 2K parallel auch an einem Remake des ersten BioShock - dem Klassiker aus dem Jahr 2007, der bis heute als Paradebeispiel für narrative First-Person-Spiele gilt. Doch dieses Projekt wurde Anfang 2025 still und heimlich eingestampft, noch bevor es offiziell angekündigt wurde.
Konkrete Gründe nennt der Bericht nicht, doch es wird gemunkelt, dass strategische Umpriorisierungen und interne Hürden die Wiedergeburt verhindert haben. Schade - ein Remake hätte eine spannende Gelegenheit sein können, Rapture in modernem Glanz wiederzubeleben.
Mit dem kreativen Umbruch bei Cloud Chamber und der Einstellung des Remakes ist klar: BioShock 4 steht an einem kritischen Punkt. Trotz langer Entwicklung ist ein Release weiterhin nicht in Sicht. Wer gehofft hatte, bald wieder in utopisch-dystopische Gefilde abzutauchen, braucht also noch eine ordentliche Portion Geduld und einen Plan B für 2026.
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