Baby Steps ist ein absurd-komisches Geh-Abenteuer, das überraschend mit nackten Wahrheiten daherkommt. Warum der optionale Zensurbalken am Ende die größte Pointe liefert, zeigt ein genauer Blick ins Spiel.
Baby Steps ist ein absurd-komisches Geh-Abenteuer, das überraschend mit nackten Wahrheiten daherkommt. Warum der optionale Zensurbalken am Ende die größte Pointe liefert, zeigt ein genauer Blick ins Spiel.
Baby Steps dreht sich eigentlich nur ums Gehen: Berge hochstolpern, Hindernisse meistern, schräge Gestalten treffen. Doch gleich beim Start überrascht das Spiel mit einer Frage, die niemand erwartet hätte: Soll Nacktheit zensiert werden?
Schon kurz darauf wird klar, warum. Subtil ist das Ganze nämlich nicht, im Gegenteil. Das Spiel präsentiert fehlende Kleidung mit einer Direktheit, die man nicht übersehen kann. Humorvoll gedacht, aber so frontal, dass der Überraschungseffekt schon fast zu viel wird.
Wer die Zensur aktiviert, bekommt allerdings keine braven Hosen spendiert oder komplett entschärfte Szenen. Stattdessen erscheint ein gigantischer, schwarzer Balken, der die fraglichen Stellen verdeckt und dadurch alles nur noch witziger macht. Denn die Andeutung bleibt, das Bild wird absurder, und plötzlich sitzt die Pointe perfekt.
Ein Highlight ist eine Szene, in der der sprechende Esel Moose breitbeinig in einer düsteren Höhle sitzt, flankiert von Laternen. Ohne Balken wirkt das eher unbeholfen. Mit Balken dagegen verwandelt sich der Auftritt in reines Comedy-Gold, da der schwebende Kasten die Situation noch grotesker macht.
Am Ende ist es eine Frage des Humors. Wer ungeniert-lustige Szenen bevorzugt, lässt die Zensur aus. Wer auf schrägen, indirekten Humor setzt, aktiviert den Balken. Baby Steps bietet bewusst beide Optionen und sorgt damit für Diskussionen über die bessere Art, nackte Komik zu servieren.
Baby Steps ist gestern neu für die PS5 und den PC erschienen.
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