Alien: Isolation gilt bis heute als das gruseligste Sci-Fi-Spiel überhaupt. Doch laut Autor Dion Lay war das Alien ursprünglich so furchteinflößend, dass es beinahe zum kommerziellen Problem wurde.
Alien: Isolation gilt bis heute als das gruseligste Sci-Fi-Spiel überhaupt. Doch laut Autor Dion Lay war das Alien ursprünglich so furchteinflößend, dass es beinahe zum kommerziellen Problem wurde.
Als Creative Assembly im Jahr 2014 eigentlich bekannt für die Total War-Reihe – Alien: Isolation veröffentlichte, rechnete kaum jemand mit einem derart intensiven Horrorerlebnis. Statt actionreicher Ballerei setzte das Team auf pure Angst, Isolation und das wohl intelligenteste Alien der Videospielgeschichte.
Die Spieler*innen schlüpfen in die Rolle von Amanda Ripley, die auf der Raumstation Sevastopol nach Antworten sucht und dort einem Xenomorph begegnet, das sich nicht besiegen lässt. Jede Bewegung, jedes Geräusch kann den Tod bedeuten. Das Ergebnis: eine Atmosphäre ständiger Bedrohung, die auch erfahrene Horrorfans an ihre Grenzen bringt.
Im FRVR-Podcast (GamesRadar) enthüllte Autor Dion Lay, dass genau dieser Realismus fast zum Problem wurde. Die Entwickler wollten ein authentisches Alien erschaffen, eines das wirklich denkt, jagt und lernt. Doch das Ergebnis war so furchteinflößend, dass man intern überlegte, ob es zu viel des Guten war.
Lay erinnert sich an eine Anekdote, die inzwischen legendär ist:
Ein Journalist kam ins Studio, um das Spiel „20 Minuten lang“ anzuspielen. Doch nach einer Stunde saß er immer noch in einem Spind versteckt, zu verängstigt, um sich zu bewegen.
Lay kommentierte das mit sichtbarem Stolz:
„Ich liebe das. Ich denke, es gibt eine gewisse Sorge, so nach dem Motto: ‚Ist es zu gruselig?‘ Und für viele Leute ist es zu gruselig. Und ich weiß, dass wir wahrscheinlich mehr hätten verkaufen können, wenn wir es verwässert hätten, aber ich bin so stolz darauf, dass wir das nicht getan haben und dass es wirklich beängstigend ist.“
Wie Lay weiter erklärte, sei die Länge des Spiels ungeplant gestiegen, ausgerechnet wegen des lernfähigen Xenomorphs. Ursprünglich war eine Spielzeit von rund 12 Stunden vorgesehen, doch am Ende wurden es 18 bis 20 Stunden.
Der Grund: Das Alien passte sich im Laufe der Entwicklung immer besser an das Verhalten der Spieler*innen an, reagierte intelligenter, und so verlängerte sich das Überleben automatisch.
„Das Alien hat sich im Laufe unserer Arbeit wirklich weiterentwickelt. Als es perfekt war, dachten wir: ‚Oh, wow, alles dauert viel länger!‘“, so Lay. Zwar hätte man die Spielzeit kürzen können, doch das hätte laut ihm „alles auf den Kopf gestellt“.
Trotz (oder gerade wegen) seiner Länge gilt Alien: Isolation heute als eine der besten Filmadaptionen der Spielegeschichte. Die unnachgiebige KI, das authentische Sounddesign und die bedrückende Atmosphäre machten es zu einem modernen Klassiker und zu einem Titel, den viele Spieler*innen nie vergessen.
Lay betonte abschließend, dass er das Ende „wirklich mag“, aber die Kritik an der Länge „vollkommen fair“ findet. Schließlich sei Isolation ein Spiel, das „Mut und Geduld verlangt“.
Im vergangenen Jahr wurde offiziell bestätigt, dass sich Alien: Isolation 2 in Entwicklung befindet, erneut bei Creative Assembly. Details zur Handlung oder ein Veröffentlichungstermin sind bislang nicht bekannt, doch die Erwartungen sind hoch: Wird der Xenomorph diesmal noch klüger, noch gnadenloser?
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