Seit Jahren wartet ihr auf neue Einblicke in Kingdom Hearts 4, doch gerade jetzt wäre ein großer Auftritt unpassend gewesen. Die Lage bei Square Enix ist angespannt, und die Realität hinter den Kulissen überschattet jede große Ankündigung.
Seit Jahren wartet ihr auf neue Einblicke in Kingdom Hearts 4, doch gerade jetzt wäre ein großer Auftritt unpassend gewesen. Die Lage bei Square Enix ist angespannt, und die Realität hinter den Kulissen überschattet jede große Ankündigung.
Als Sony eine State of Play mit Fokus auf japanische Entwickler*innen ankündigte, hofften viele von euch auf frisches Material zu Kingdom Hearts 4. Immerhin läuft die Entwicklung seit über fünf Jahren und seit dem Debüttrailer vor drei Jahren herrscht Funkstille.
Wer die Branche und speziell Square Enix im Blick hat, wusste allerdings: Das Timing wäre unglücklich. Statt Zukunftseuphorie muss das Unternehmen gerade harte Entscheidungen treffen, die die gesamte Stimmung überschatten.
Erst letzte Woche kündigte Square Enix große Entlassungen in den USA und Europa an. Der Konzern spricht von einem „schlank und agil“-Kurs, doch in der Praxis bedeutet das: Viele Mitarbeitende aus den westlichen Teams haben ihre Jobs verloren.
Der Fokus liegt nun klar auf japanischer Entwicklung, also Projekten wie Kingdom Hearts 4 und dem finalen Kapitel der Final Fantasy VII Remake-Trilogie.
Es sind bereits die zweiten massiven Kürzungen innerhalb von zwei Jahren. 2024 traf es erneut vor allem westliche Studios. Die gesamte Branche erlebt derzeit einen unruhigen Zyklus, trotz voller Kassen und Rekordgewinnen. Gleichzeitig musste auch Crystal Dynamics jüngst Stellen streichen, obwohl das Studio längst zu Embracer gehört.
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Unter diesen Umständen hätte ein großes Spotlight auf Kingdom Hearts 4 falsch gewirkt: viel Hype für die Zukunft, während im Hintergrund hunderte Ex-Mitarbeitende mit der Realität von Kündigungen kämpfen.
Stattdessen zeigte Square Enix beim State of Play lediglich neues Material zu Dragon Quest VII Reimagined, das ohnehin erst 2026 erscheint und damit weniger sensibel im Marketing ist. Insgesamt wirkte das Event bewusst kleiner und damit nicht geeignet für ein Schwergewicht wie KH4.
Seit 2022 gab es keine neuen offiziellen Infos. Tetsuya Nomura erklärte vor zwei Monaten, die Entwicklung liege „im Plan“, doch niemand weiß, wie dieser Plan aussieht.
Das Mobile-Projekt Kingdom Hearts: Missing-Link, das einst Verbindungspunkte zum vierten Teil schaffen sollte, wurde Anfang des Jahres eingestellt.
Dafür haben sich die kreativen Möglichkeiten erweitert: Disney hat seit Kingdom Hearts 3 zahlreiche Marken dazugewonnen, von Star Wars bis Marvel. Die Erwartungen sind entsprechend hoch. Der Reveal-Trailer nutzte noch Unreal Engine 4, aber der finale Release soll auf UE5 basieren, was visuell ein deutlicher Sprung sein dürfte.
Das letzte echte Lebenszeichen gab es 2022:
Mit der neuen Ausrichtung auf japanische Teams bleiben Kingdom Hearts, Final Fantasy und das FFVII Remake die wichtigsten Umsatzpfeiler des Unternehmens. Die Serie steht deshalb vor der Aufgabe, nicht nur Fans glücklich zu machen, sondern auch wirtschaftlich Stabilität zu bringen.
Auch beim Remake-Projekt von Final Fantasy VII gab es Diskussionen über Verkaufszahlen von Rebirth. Trotzdem setzt Square Enix künftig auf eine neue Strategie: Der dritte Teil wird nur zeitexklusiv für PlayStation erscheinen - ein Schritt, der nahelegt, dass man das Geschäftsmodell neu denken will.
Ob Kingdom Hearts 4 denselben Weg geht, bleibt offen.
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Bei aller Vorfreude auf große Projekte sollte nicht vergessen werden, dass die jüngsten Entlassungen viele Menschen getroffen haben, die jahrelang oder sogar jahrzehntelang Teil der kreativen DNA von Square Enix waren.
Der stetige Entlassungszyklus in der Spielebranche zeigt, wie fragil sie trotz glänzender Geschäftszahlen geworden ist und leider ist kein Ende in Sicht.
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