Eine Sicherheitslücke im beliebten Unity-Engine-Framework, die offenbar schon seit Jahren besteht, hat die Branche ordentlich aufgeschreckt. Zahlreiche Entwickler arbeiten an Updates - manche haben ihre Spiele sogar komplett aus dem Verkauf genommen.
Am Freitag rief Unity alle Studios dazu auf, „sofortige Maßnahmen“ zu ergreifen, um eine entdeckte Schwachstelle zu schließen. Laut dem Unternehmen betrifft die Lücke alle Unity-Versionen seit 2017 - also praktisch jede moderne Veröffentlichung, die auf der Engine basiert.
Unity just sent out an email telling everyone who released a game between 2017 and today that they need to recompile and republish their games due to a security vulnerability. Yikes. CVE-2025-59489 pic.twitter.com/uXgGFMsvFV
— George Deglin (@gdeglin) October 3, 2025
Zwar gebe es „keine Hinweise auf eine Ausnutzung der Sicherheitslücke“ und „keine Auswirkungen auf Nutzerinnen oder Kundinnen“, wie Unity betont.
Dennoch handle man aus Vorsicht:
„Wir haben proaktiv Fixes bereitgestellt, die die Schwachstelle beheben, und sie stehen bereits allen Entwickler*innen zur Verfügung“, so Unity in einem Statement.
Auch Unitys Partner*innen reagieren. Microsoft Defender erkennt und blockiert die Lücke mittlerweile automatisch, während Valve über den Steam-Client zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ausrollen will. Damit sollen potenzielle Angriffe abgefangen werden, bevor sie Schaden anrichten können.
Während einige Studios ihre Spiele lediglich patchen, greifen andere zu drastischeren Maßnahmen. So haben Obsidian Entertainment gleich vier Titel vorübergehend aus den digitalen Stores entfernt, darunter Grounded 2, Avowed und Pentiment.
Andere Entwickler*innen wie die Teams hinter Marvel Snap und Among Us haben bereits Hotfixes veröffentlicht, um ihre Spiele abzusichern.
https://2playerz.de/p/obsidian-entfernt-spiele-vorubergehend-aus-den-storesAktuell ist die Schwachstelle mit einem CVSS-Wert von 7,4 eingestuft - das entspricht einer hohen Gefährdung. Laut der offiziellen Analyse könnte ein Angreifer, der eine betroffene Version der Unity Runtime ausnutzt, den „Code auf dem betroffenen Gerät ausführen und vertrauliche Informationen abgreifen“.
Damit betrifft die Lücke potenziell Millionen von Spielinstallationen weltweit - von Indie-Projekten bis hin zu AAA-Blockbustern.
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