Offiziell macht Nintendo weiter ein Geheimnis aus der exakten Hardware-Leistung der Switch 2. Doch Entwicklerstimmen geben nun ein deutlich klareres Bild – und das fällt überraschend positiv aus.
Offiziell macht Nintendo weiter ein Geheimnis aus der exakten Hardware-Leistung der Switch 2. Doch Entwicklerstimmen geben nun ein deutlich klareres Bild – und das fällt überraschend positiv aus.
Seit Monaten hält sich Nintendo mit technischen Details zur Switch 2 auffallend bedeckt. Zwar wurden zur offiziellen Präsentation ein paar Eckdaten genannt, doch von konkreten Leistungsangaben fehlte jede Spur – ein Vorgehen, das bei Big N inzwischen fast Tradition hat. Erst Mitte Mai sickerten erste belastbare Infos durch, unter anderem über eine GPU-Leistung, die rund zehnmal höher sein soll als bei der Original-Switch.
Noch euphorischer zeigte sich Nvidia selbst: Der Chip-Gigant bezeichnete die neue Switch-Hardware als „technisches Wunderwerk“, CEO Jen-Hsun Huang sprach gar von „revolutionärer Grafikleistung im Mobilbereich“. Große Worte – aber was heißt das konkret?
In einem aktuellen Interview mit Wccftech wurde Takuto Edagawa, Produzent bei Koei Tecmo, direkt gefragt, wie sich die „reine Rechenleistung“ der Switch 2 einordnen lasse. Er arbeitet derzeit an „Wild Hearts S“, einem Port des Monster-Actionspiels, das ursprünglich 2023 für PS5, Xbox Series X/S und PC erschienen ist.
Seine Antwort:
„Es gibt viele Merkmale, wenn es um die Rechenleistung geht, daher ist es schwierig zu verallgemeinern, aber ich denke, man kann sie als näher an der Series S betrachten.“
Ein bemerkenswertes Statement – immerhin lag die bisherige Einschätzung der Technikexperten von Digital Foundry noch näher an der PS4. Edagawa zufolge scheint die Switch 2 also deutlich mehr Power unter der Haube zu haben als erwartet.
Warum ist das wichtig? Ganz einfach: Microsoft verlangt, dass jedes Spiel, das auf der Series X erscheint, auch auf der Series S laufen muss – was bedeutet, dass auch die Switch 2 potenziell eine breite Palette an Third-Party-Spielen stemmen könnte, die sonst nur für "echte" Current-Gen-Konsolen gedacht waren.
Ein weiterer Bonus: Laut Edagawa ist die Switch 2 trotz komplett neuer Architektur „sehr entwicklerfreundlich“ – insbesondere für Teams, die bereits Erfahrungen mit der ersten Switch gesammelt haben.
Edagawa ist nicht der Einzige, der ins Schwärmen gerät. In den letzten Wochen meldeten sich auch andere Entwickler zu Wort – mit erstaunlich positiven Aussagen:
Kurz gesagt: Die neue Switch kann endlich mitspielen – und zwar bei den Großen.
Dass Nintendo mit der Switch 2 auf ein echtes Erfolgsmodell gesetzt hat, zeigen auch die Verkaufszahlen: Über 3,5 Millionen Einheiten (3 Mio. davon allein am Release-Tag) gingen in den ersten vier Tagen über die Ladentheke – ein neuer Rekord für das Unternehmen.
Kein Wunder, dass viele Händler derzeit komplett ausverkauft sind. Wer sich jetzt noch eine Konsole sichern will, braucht Glück – oder Geduld.
Zum Preis von 469,99 Euro bekommt man die Standardvariante. Für 509,99 Euro gibt es das begehrte Bundle mit Mario Kart World. Technisch gesehen: ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – besonders, wenn sich die Leistung tatsächlich auf Series-S-Niveau bewegt.
Die Switch 2 ist keine PS5-Killerin, aber sie muss es auch gar nicht sein. Wenn sie sich tatsächlich zwischen PS4 Pro und Xbox Series S bewegt, ist das ein gewaltiger Sprung gegenüber dem Vorgänger – und dürfte Nintendo viele neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit Third-Party-Studios eröffnen.
Endlich ein Nintendo-Handheld, der auch technisch mithalten kann – und dabei trotzdem typisch Switch bleibt.
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