Valve will es nun auch im Wohnzimmer wissen und stellt mit der Steam Machine eine Hardware vor, die sowohl PC-Fans als auch Konsolen-Spieler*innen ansprechen soll. Die spannende Frage: Wird daraus ein neuer Frontabschnitt im Konsolenkrieg?
Valve will es nun auch im Wohnzimmer wissen und stellt mit der Steam Machine eine Hardware vor, die sowohl PC-Fans als auch Konsolen-Spieler*innen ansprechen soll. Die spannende Frage: Wird daraus ein neuer Frontabschnitt im Konsolenkrieg?
Die Enthüllung der Steam Machine hat die Gaming-Szene aufgerüttelt - vor allem, weil Valve Microsoft damit zuvorzukommen scheint.
Gegenüber Eurogamer erklärte Rhyss Elliott von Alinea Analytics, dass die Marktpreise schwer abzuschätzen seien. Doch eines stehe fest: Ein großer Teil der Steam-Community nutze ältere Hardware.
„Ein günstiges Komplettgerät könnte äußerst attraktiv sein, sofern der Einstiegspreis stimmt.“
Deshalb, so Elliott weiter, müsse Valve unter den aktuellen Konsolenpreisen bleiben. Ein Gerät über 500 US-Dollar wirke „eher wie ein Nischen-PC“.
„Der optimale Preis läge bei 400 US-Dollar inklusive Controller. Das wäre ein starkes Signal, da die Konsolenhersteller ihre Preise in letzter Zeit erhöht haben.“
Laut Michael Futter, Gründer der Beratungsfirma F-Squared, sollten sich Spieler*innen eher auf einen teuren Einstieg einstellen.
Beim Basismodell mit 512 GB rechnet er mit 799 US-Dollar, während die Variante mit 2 TB Speicher sogar bis zu 1000 US-Dollar kosten könnte.
Ähnlich sieht es David Cole, CEO der Marktforscher*innen von DFC Intelligence, der ebenfalls von einem Preis im vierstelligen Bereich ausgeht.
https://2playerz.de/p/steam-machine-half-life-3-als-launch-titel-infos-zu-preis-und-leistung
Laut Elliott könnten die Versionen mit 512 GB und 2 TB Speicher klar im 400–450-Dollar-Bereich landen. Besonders das günstige Modell könne eine entscheidende Marktdurchdringung erzielen.
„Ich könnte mir vorstellen, dass Valve im nächsten Jahr ein paar Millionen Steam Machines verkauft, wenn die Auslieferung gut gestaffelt ist und der Launch reibungslos verläuft.“
Die Steam Machine positioniert sich clever zwischen PC und Konsole. Viele Steam-Deck-Besitzer*innen spielen bereits am TV - Valves Daten zeigen das deutlich. Eine leistungsstärkere, stationäre Alternative könnte für genau diese Zielgruppe ein Volltreffer sein.
Jüngere Spieler*innen könnten damit einfacher ins PC-Gaming einsteigen, ohne gleich einen vollwertigen Rechner zu konfigurieren. Und für bestehende PC-Spieler*innen bietet das Gerät eine bequeme Zweitkonsole fürs Wohnzimmer.
https://2playerz.de/p/valve-kundigt-neue-steam-konsole-zubehor-an-release-schon-bald
Cole erklärt weiter, dass Valve zwar geringe Margen beim Verkauf akzeptieren werde, aber keine subventionierte Konsole nach Vorbild der PS5 oder Xbox Series X plane.
Schließlich liegt der eigentliche Umsatz - wie bei Sony und Microsoft - im Ökosystem, nicht im Gerät selbst.
„Das eigentliche Geld steckt nicht in der Hardware, sondern in der Plattform, in die man einsteigt, sobald man sie kauft“, sagt Branchenexperte Van Dreunen, gegen über GamesRadar.
Gleichzeitig betont er, dass der entscheidende Punkt nicht das Verlustrisiko sei, sondern die Frage, ob Valve den SteamOS-Footprint schnell genug ausbauen wolle, um niedrige Margen zu rechtfertigen.
Eric Bellomo von Pitchbook hält es grundsätzlich für denkbar, dass Valve kurzfristig Verluste akzeptiert - jedoch nur, um mehr Spieler*innen zuverlässig ins Steam-Ökosystem zu ziehen.
Er weist jedoch darauf hin, dass die Preisstrategie von Sony und die gestiegenen Kosten in der Lieferkette ein größeres Augenmerk auf Gewinnmargen notwendig machen könnten.
Valve habe als privates Unternehmen zwar mehr Freiheit, könne sich aber auch nicht beliebig weit aus dem Fenster lehnen.
Elliott glaubt, dass die Steam Machine nicht nur PC-Gamer*innen anspricht:
„Valve versucht sich hier an einer Konsole - oder zumindest an einer Wohnzimmerkonsole. Die Steam Machine richtet sich also offensichtlich nicht nur an eingefleischte PC-Spieler, sondern auch an Konsolen-Interessierte, die die Freiheit und Erschwinglichkeit des PC-Gamings ohne dessen Komplexität wünschen.“
https://2playerz.de/p/xbox-chef-gratuliert-valve-zum-steam-machine-start
Für Sony und Nintendo sieht Elliott keine große Bedrohung - deren Zielgruppen seien stabil. Xbox hingegen spiele in einem sehr ähnlichen Feld.
Microsoft arbeite ebenfalls an Hardware, die wie ein PC funktioniere und Zugriff auf mehrere Stores ermögliche. Geräte wie der ROG Xbox Ally X zeigen genau diese Entwicklung.
Doch Valve hat laut Elliott einen gewaltigen Vorteil:
„Valve verfügt über den dominanten PC-Store, während der Microsoft Store schwächelt.“
Dazu komme ein weiteres Problem:
„Steam OS und der Big Picture-Modus funktionieren reibungslos, während Windows bei der Controller-Kompatibilität noch viel Verbesserungspotenzial hat.“
Sein Fazit:
„Sollte die Steam Machine Erfolg haben, könnte sie Xbox' Kernversprechen - konsolenähnliche Einfachheit kombiniert mit PC-ähnlicher Offenheit - ernsthaft gefährden.“
https://2playerz.de/p/sarah-bond-im-interview-xbox-next-soll-sehr-premium-und-high-end-werden
SteamOS gilt seit Jahren als Gaming-freundlicher als Windows 11. Kürzere Bootzeiten, geringerer Overhead, bessere Controller-Unterstützung - im Wohnzimmer ein handfester Vorteil. Und genau dort will Valve jetzt angreifen.
Einen konkreten Preis nennt Valve weiterhin nicht. Direkt nach der Enthüllung sprach Hardware-Ingenieur Yazan Aldehayyat jedoch von einem klaren Ziel:
„Wenn man einen PC mit ähnlichen Funktionen und vergleichbarer Leistung bauen möchte, ist die Steam Machine meiner Meinung nach preislich sehr wettbewerbsfähig und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.“
Er betont zudem, dass die „Erschwinglichkeit“ ein zentraler Grund sei, warum die Steam Machine gerade jetzt sinnvoll sei.
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