Mythen, Mäuse und Minotauren – "Resonance: A Plague Tale Legacy" bringt frischen Wind in die Rattensaga.
Mythen, Mäuse und Minotauren – "Resonance: A Plague Tale Legacy" bringt frischen Wind in die Rattensaga.
Die düstere Welt von A Plague Tale kehrt zurück – oder besser gesagt: Sie geht zurück. Denn mit „Resonance: A Plague Tale Legacy“ erwartet uns kein Sequel, sondern ein Prequel, das ganze 15 Jahre vor den Ereignissen von Requiem spielt. In den Mittelpunkt rückt diesmal Sophia, eine junge, wilde Plünderin mit einem scharfen Verstand, einer bewegten Vergangenheit – und einem ausgesprochen schlechten Timing, wenn es um uralte Flüche geht.
Wer Sophia noch als Nebenfigur aus Requiem kennt, darf sich auf ein ganz anderes Kaliber freuen: In Resonance übernimmt sie die Hauptrolle – mit Schwert, Verstand und viel Bewegungsspielraum. Ihr Ziel? Die düstere Vergangenheit durchleuchten, die Insel des Minotaurus bezwingen und dabei möglichst nicht von einer uralten, mythologischen Kreatur zermalmt werden. Klassischer Urlaub in der Ägäis also.
Dabei wird ordentlich an der Action-Schraube gedreht: Kämpfe sind laut den Entwicklern „intuitiv und belohnend“, mit Paraden, Kontern und wuchtigen Hieben, die sich mehr nach God of War als nach Stealth mit Schleuder anfühlen. Doch keine Sorge – Heimlichkeit, Flucht und die Kunst des cleveren Versteckens bleiben erhalten. Nur eben ergänzt durch mehr Schwert, mehr Schwitzen und mehr Schicksal.
Eine der größten Neuerungen: Die Zeit selbst wird zur Spielfläche. Sophia erkundet nicht nur das mittelalterliche Setting, das wir aus den Vorgängern kennen, sondern auch die tief in Mythos und Geschichte getränkte minoische Antike. Dank eines mysteriösen Artefakts – einer gestohlenen, leuchtmanipulierenden Kugel – wechseln Spieler zwischen den Epochen und lösen dabei Lichtpuzzles, die direkt aus Daedalus’ Trickkiste stammen könnten.
Während die Gegner aus dem Mittelalter handfeste Söldner, Soldaten und Plünderer sind, scheint in der Vergangenheit etwas deutlich Unheimlicheres zu lauern. Die Entwickler sprechen von einer „ruhelose Präsenz“, die Sophia jagt – subtiler Horror und ständiger Druck inklusive. Wer Amicia und Hugo durch die Peststraßen geführt hat, weiß: In dieser Spielwelt kann jeder Schatten tödlich sein.
Während die bekannten Pest-Ratten scheinbar eine Pause einlegen, rücken neue Gefahren in den Fokus – unter anderem das legendäre Biest im Zentrum der Geschichte: der Minotaurus. Ob es sich dabei um eine reine Metapher, ein übernatürliches Wesen oder einen sehr schlecht gelaunten Menschen in Tiermaske handelt, bleibt abzuwarten. Doch die Entwickler versprechen: Wer glaubt, hier gehe es nur um klassische Mythen, wird sich wundern, wie tief und düster die Macula wirklich reicht.
Spieler dürfen sich außerdem auf ein tödliches Labyrinth, jede Menge Geheimnisse und ein Notizbuch freuen, das stark an das ikonische Uncharted-Reisetagebuch erinnert. Rätsel, Kletterpassagen und Umgebungsstorytelling sollen erneut eine große Rolle spielen.
Creative Director David Dedeine verspricht nicht weniger als eine Frischzellenkur für das A Plague Tale-Universum. Mit "mehr Action, neuem Setting, einem frischen Protagonisten" und einer "neuen Manifestation der Macula" will Resonance nicht einfach nur die Vorgeschichte erzählen, sondern das Franchise konsequent weiterentwickeln.
Resonance: A Plague Tale Legacy könnte genau das sein, was das Franchise braucht: ein frischer Blick auf bekannte Themen, ein neuer Charakter mit eigener Agenda und eine mythologisch aufgeladene Welt, die so faszinierend wie tödlich wirkt. Wer auf düstere Storys, intelligente Puzzles und actiongeladene Kämpfe steht, sollte dieses Spiel im Auge behalten.
Release: 2026
Plattformen: PS5, Xbox Series X/S (inkl. Game Pass ab Tag 1), PC
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