Mit der Switch 2 schaltet Nintendo beim Thema Konsolen-Sicherheit in den Angriffsmodus: Wer versucht, dem System an den digitalen Kragen zu gehen, wird nicht nur mit gebrickten Geräten, sondern womöglich auch mit Anwälten konfrontiert.
Mit der Switch 2 schaltet Nintendo beim Thema Konsolen-Sicherheit in den Angriffsmodus: Wer versucht, dem System an den digitalen Kragen zu gehen, wird nicht nur mit gebrickten Geräten, sondern womöglich auch mit Anwälten konfrontiert.
Nintendo ist nicht gerade für Nachsicht bekannt, wenn es um Modding, Hacking oder Piraterie geht – im Gegenteil. Die Japaner gelten als eine der rigorosesten Firmen der Branche, wenn es darum geht, ihre Hard- und Software zu schützen. Und mit der kommenden Switch 2 haben sie offenbar ein neues Kapitel aufgeschlagen: „Knacken“? Viel Glück damit.
Wie nun mehrere bekannte Hacker aus der Modding-Community berichten, zeigt sich Nintendos neue Konsole als geradezu paranoid robust gegenüber sämtlichen Manipulationsversuchen – sei es über Software oder durch physikalische Eingriffe.
Die bisher bekannten Details lesen sich wie eine Liste aus einem Spionage-Thriller:
Die Community ist sich deshalb weitgehend einig: Nintendo hat Hardware-Abwehrsysteme integriert, die Manipulationsversuche in Echtzeit erkennen und blockieren. Damit ist die Switch 2 laut Szene-Insidern deutlich widerstandsfähiger als die erste Switch, deren Tegra X1-Chip noch anfänglich eine beliebte Schwachstelle bot.
Auch auf Softwareebene gibt es schlechte Nachrichten für Modder: Zwar bietet Nintendo ein offizielles Tool an, um die Firmware der Switch 2 neu aufzuspielen – allerdings nur unter zwei Bedingungen:
Damit ist die beliebte Taktik, auf eine unsichere Version zu „downgraden“, endgültig passé. Wer nun meint, die Konsole einfach „offline“ zu modden, riskiert nicht nur einen Brick – sondern offenbar auch Post von Nintendos Rechtsabteilung.
Laut aktuellen Berichten mussten bereits drei erfahrene Modder nach fehlgeschlagenen Hackingversuchen die unbrauchbaren Geräte an Nintendo zurückschicken – inklusive Zahlungsaufforderung. Wer dem nicht nachkommt, muss mit rechtlichen Schritten rechnen.
Das lässt auf ein internes System schließen, das nicht nur Manipulation erkennt, sondern diese möglicherweise auch automatisch an Nintendo meldet – mitsamt Seriennummer und Diagnosedaten. Datenschutzrechtlich fragwürdig? Vielleicht. Effektiv? Ganz sicher.
Für die Modding-Community bedeutet das alles vor allem eines: Frust und Ratlosigkeit. Viele Hacker sehen sich vorerst gezwungen, auf Emulation auszuweichen, um mit der Software der Switch 2 zu experimentieren. Doch auch das dürfte schwieriger werden – denn wer keine Spieldaten direkt von der Konsole extrahieren kann, steht erst einmal mit leeren Händen da.
Nintendo hat aus der Vergangenheit gelernt – und mit der Switch 2 eine digitale Festung gebaut, bei der jeder Einbruchsversuch teuer oder endgültig enden kann. Ob das nun übertrieben restriktiv oder schlicht beeindruckend konsequent ist, bleibt Geschmackssache. Sicher ist: Mit dieser Konsole wird nicht gespielt – zumindest nicht hinter den Kulissen.
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