Die Entlassung einer Künstlerin sorgt für hitzige Diskussionen, Boykottaufrufe durchfluten die sozialen Netzwerke und dennoch steuert Ghost of Yotei von Sucker Punch auf einen erfolgreichen Release zu.
Die Entlassung einer Künstlerin sorgt für hitzige Diskussionen, Boykottaufrufe durchfluten die sozialen Netzwerke und dennoch steuert Ghost of Yotei von Sucker Punch auf einen erfolgreichen Release zu.
Auslöser des Skandals war das Attentat auf den US-Influencer Charlie Kirk an einer Universität in Utah. Drew Harrison, mehrere Jahre bei Sucker Punch tätig, kommentierte den Vorfall auf X (ehemals Twitter) mit den Worten:
„Ich hoffe, der Schütze heißt Mario, damit Luigi weiß, dass sein Bruder hinter ihm steht.“
Kurz darauf tauchten Hinweise auf, dass sie nicht länger beim Studio beschäftigt sei. Harrison selbst erklärte dazu:
„Wenn mich mein Kampf gegen den Faschismus meinen Traumjob gekostet hat, den ich zehn Jahre lang hatte, würde ich es 100-mal stärker wieder tun.“
https://2playerz.de/p/sucker-punch-mitarbeiterin-nach-ausserungen-zum-charlie-kirk-mord-entlassen
In einem Interview mit Game File bestätigte Studio-Mitgründer Brian Fleming die Berichte:
„Die Fakten stimmen.“
Er stellte unmissverständlich klar:
„Drew ist nicht mehr bei uns beschäftigt. Ich denke, wir sind uns als Studio einig, dass das Feiern oder Verharmlosen eines Mordes für uns ein Dealbreaker ist, und wir verurteilen das ganz klar.“
Sucker Punch co-founder:
— Pirat_Nation 🔴 (@Pirat_Nation) September 19, 2025
“Drew's no longer an employee here. I think we're aligned as a studio that celebrating or making light of someone's murder is a deal-breaker for us, and we condemn that, kind of in no uncertain terms. That's sort of our studio, and that's kind of where… pic.twitter.com/wqGEhZQ7W1
Auf die Frage, wie eine zehnjährige Karriere an einem einzigen Post scheitern könne, wollte ein Sony-Vertreter keine weiteren Kommentare geben.
Auch andere Entwickler*innen mussten in den vergangenen Tagen mit ähnlichen Fällen umgehen. Void Interactive, die Köpfe hinter Ready or Not, trennten sich von einem Community-Mitarbeiter, nachdem dieser in Bezug auf Kirk schrieb:
„Lasst mich nur Folgendes sagen: Es ist nichts Wertvolles verloren gegangen.“
@VOIDInteractive
— CharlieTweetsDetected (Steam Curator) (@KayfabeMediaYT) September 18, 2025
Is this okay for the community manager of a game that deals with MASS SHOOTINGS to say? @Grummz @SmashJT @SideScrollerPod @TheQuartering @rkoutpost @YellowFlashGuy @HeelvsBabyface @Nerdrotic pic.twitter.com/KxceSgrAVd
Das Studio erklärte später auf X:
„Wir haben unsere Zusammenarbeit mit der Person beendet und unser Team daran erinnert, welche Verantwortung wir alle beim Kommunizieren auf öffentlichen Plattformen tragen.“
— VOID Interactive (@VOIDInteractive) September 19, 2025
Auch anderswo brodelt es: Roblox entfernte mehrere Spiele mit Bezug auf das Attentat. Man äußerte sich wie folgt:
„Ich bin traurig über den Tod von Charlie Kirk. Unsere Community Standards verbieten Inhalte und Verhalten, die reale, gewaltsame oder sensitive Ereignisse nachstellen oder Terrorismus bzw. Hass gegenüber Personen oder Gruppen fördern. Außerdem erlauben wir nicht, dass Bilder oder Videos in Chats geteilt werden. Zusätzlich zu den automatisierten Scans ergreift unser Moderationsteam schnelle Maßnahmen. Wenn jemand Inhalte sieht, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, meldet sie bitte – wir werden sie umgehend überprüfen.““
I am saddened by the passing of Charlie Kirk. Our Community Standards prohibit content and behavior that re-enacts specific real world violent or sensitive events or promotes terrorism or hatred against individuals or groups, and we do not allow any image or video sharing in… https://t.co/cM5jQUDlcb
— David Baszucki (@DavidBaszucki) September 12, 2025
Bethesda musste ein Video zu Indiana Jones und der Große Kreis offline nehmen, nachdem Spieler*innen darin eine Verhöhnung des Getöteten erkannt haben wollen.

Im mittlerweile entfernten Post sagte Indy zu der Katze: „Diese Faschisten interessieren dich nicht besonders, oder?“
Im Netz wurde schnell zu einem Boykott von Ghost of Yotei aufgerufen, doch in den Verkaufszahlen macht sich davon bislang wenig bemerkbar. Ganz im Gegenteil: Das Spiel rangiert in den internationalen Vorbesteller-Charts weit oben.
Ein Nutzer im Gaming-Forum IconEra analysierte die PSN-Stores in elf Ländern. Ergebnis: In allen untersuchten Märkten liegt Ghost of Yotei unter den drei meistverkauften Spielen - darunter die USA, Großbritannien, Kanada und Australien.
| Land | Deluxe | Standard |
|---|---|---|
| Japan | Platz 2 | Platz 8 |
| Großbritannien | Platz 2 | Platz 3 |
| USA | Platz 2 | Platz 4 |
| Australien | Platz 1 | Platz 7 |
| Kanada | Platz 1 | Platz 4 |
| Deutschland | Platz 2 | Platz 5 |
| Italien | Platz 3 | Platz 4 |
| Frankreich | Platz 2 | Platz 5 |
| Griechenland | Platz 3 | Platz 4 |
| Polen | Platz 2 | Platz 3 |
| Türkei | Platz 3 | Platz 4 |
Besonders beliebt ist die knapp 90 Euro teure Deluxe-Edition, die trotz fehlendem Early Access häufiger vorbestellt wird als die Standardversion.
Lediglich dem Dauerbrenner EA Sports FC 26 musste sich das Samurai-Abenteuer in den meisten Ländern geschlagen geben, so auch in Deutschland.
https://2playerz.de/p/ghost-of-yotei-im-kreuzfeuer-boykottaufrufe-nach-kontroverse
Die Diskussionen um Boykottaufrufe und Social-Media-Skandale scheinen die Vorfreude auf Ghost of Yotei nicht zu bremsen. Am 2. Oktober 2025 erscheint das Spiel weltweit exklusiv für die PlayStation 5.
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