Während die Fangemeinde auf ein episches Comeback der Rollenspielreihe hofft, meldet sich nun ein ehemaliger Bethesda-Veteran zu Wort und dämpft die Euphorie deutlich.
Während die Fangemeinde auf ein episches Comeback der Rollenspielreihe hofft, meldet sich nun ein ehemaliger Bethesda-Veteran zu Wort und dämpft die Euphorie deutlich.
Kaum ein Spiel wird so sehnsüchtig erwartet wie The Elder Scrolls 6. Seit Skyrims Release im Jahr 2011 sind inzwischen fast 15 Jahre vergangen - ganze Generationen von Drachengeborenen wurden zwischenzeitlich eingeschult, haben Abitur gemacht und sind in Rente gegangen.
Im Podcast Kiwi Talkz sprach Kurt Kuhlmann, ein Entwickler, der maßgeblich an Oblivion und Skyrim beteiligt war, über seine Skepsis gegenüber TES6. Und die kommt nicht von ungefähr, immerhin gehörte Kuhlmann einst zur kreativen Speerspitze der Reihe.
Seine Aussage:
„Sie machen etwas anderes, als ich es gemacht hätte – und ich weiß nicht, wie ich mich fühlen werde, wenn ich es sehe.“
Besonders besorgt ist er um den Umgang mit der Lore, also der komplexen, oft absurd detaillierten Hintergrundgeschichte von Tamriel. Laut Kuhlmann sei genau diese Lore ein zentrales Element des Elder-Scrolls-Erlebnisses und er zweifelt daran, ob das aktuelle Team diesen Aspekt ausreichend berücksichtigt.
Zwar hat Bethesda den nächsten Teil offiziell angekündigt, aber Infos bleiben rar. Gerüchte sprechen von einem Setting in Hammerfell, womöglich in Kombination mit einer diesjährigen Enthüllung, doch bisher gibt es keine handfeste Bestätigung.
Und auch wenn der Hype weiter brodelt, ist das allgemeine Gefühl in der Community eher abwartend bis vorsichtig optimistisch. Kein Wunder: Nach durchwachsenen Releases wie Fallout 76 und dem enttäuschenden Starfield ist Bethesdas Ruf bei vielen Fans nicht mehr unantastbar.
Ein weiterer (anonymer) Ex-Entwickler hatte bereits zuvor geäußert, dass TES6 die riesigen Erwartungen wohl kaum erfüllen könne. Kuhlmanns Aussagen verstärken nun das Gefühl, dass hinter den Kulissen einiges im Argen liegen könnte.
Hier könnt ihr das Interview anhören, TES6 Stelle kommt ab Minute 37.
Besonders kritisch sieht Kuhlmann offenbar den möglichen Einfluss von The Elder Scrolls Online. Zwar genießt das MMO mittlerweile große Beliebtheit, doch es verfolgt einen anderen Ansatz als die klassischen Einzelspieler-Epen. Kuhlmann vermutet, dass sich TES6 in eine ähnliche Richtung bewegen könnte und das würde viele Hardcore-Fans wohl eher abschrecken als begeistern.
Die Skepsis eines Entwicklers, der selbst tief in der DNA der Serie verankert war, sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. TES6 muss nicht nur die Erwartungen an ein modernes Rollenspiel erfüllen, es muss auch das Erbe eines der beliebtesten Games aller Zeiten antreten. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.
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