Seit über zehn Jahren warten Fans auf einen neuen Teil der gefeierten BioShock-Reihe. Nun meldet sich Harry Strauss Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, zu Wort und versichert: BioShock 4 kommt, aber es braucht eben Zeit.
Seit über zehn Jahren warten Fans auf einen neuen Teil der gefeierten BioShock-Reihe. Nun meldet sich Harry Strauss Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, zu Wort und versichert: BioShock 4 kommt, aber es braucht eben Zeit.
In einem Gespräch mit IGN vor dem Quartalsbericht erklärte Zelnick, dass man sich bei BioShock 4 nicht mit „gut“ oder „großartig“ zufriedengeben wolle. Das Ziel sei „außergewöhnlich“. Das Team stehe vor der schwierigen Aufgabe, „dem BioShock-DNA treu zu bleiben“ und gleichzeitig die Story sowie das gesamte Spielerlebnis massiv zu verbessern.
Take-Two CEO Strauss-Zelnick
Zelnick machte unmissverständlich klar:
„Es wird erscheinen“, versprach er. „Das kann ich euch aus tiefstem Herzen und ohne jeden Zweifel sagen.“
„Wir sprechen nicht darüber, wie lang unsere Entwicklungszyklen sind“, begann Zelnick. „Wir hatten unterwegs einige Höhen und Tiefen, das stimmt. Außerdem gab es Veränderungen in der Studioleitung. Aber wir haben im Fall von BioShock riesige Fußstapfen zu füllen, wegen des Erbes von Ken Levine und der bisherigen, enorm erfolgreichen Teile. Wir müssen sicherstellen, dass dieses Erlebnis einerseits dem BioShock-DNA treu bleibt und andererseits einen gewaltigen Schritt nach vorne macht. Das ist immer eine Herausforderung. Wir glauben, wir sind dieser Herausforderung gewachsen, aber der Weg war nicht ohne Hürden.“
Von außen betrachtet ist klar: Die Entwicklung von AAA-Videospielen dauert inzwischen länger. Ein Trend, dem Zelnick nicht nur zustimmt, sondern für den er auch eine Erklärung parat hat.
„Die Strategie dieses Unternehmens war schon immer, das beste Entertainment zu schaffen, nicht unbedingt das meiste. Natürlich sind wir manchmal hinter unseren eigenen Ansprüchen zurückgeblieben, aber ehrlich gesagt nur äußerst selten. Und ich glaube, einige unserer Mitbewerber haben vielleicht etwas spät erkannt, dass Konsumenten mit Mittelmaß nicht einverstanden sind. Gut ist das neue Schlecht, großartig ist das neue Großartig. Unser Ziel ist es, alles auf ein außergewöhnliches Niveau zu bringen.“
Zelnick fügte hinzu, dass er andere Spielefirmen nicht kritisieren wolle: „Das ist wirklich harte Arbeit, und man sollte niemanden dafür kritisieren, dass er zu seinem kreativen Team steht, es unterstützt und versucht, ein großartiges Ergebnis zu erzielen.“ Allerdings sagte er auch, dass Take-Two „lieber schnell scheitern würde, wenn wir schon scheitern“.
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Immer wieder gab es Berichte über Entwicklungsprobleme, Narrative-Rewrites und angeblich verhaltene Reaktionen auf frühe Testversionen. Das hat natürlich die Sorge befeuert, dass BioShock 4 vielleicht zu lange im Backofen steht.
Doch Zelnicks Zuversicht deutet darauf hin, dass man aus der Vergangenheit gelernt hat. Schließlich gibt es Beispiele von Spielen, die nach langer Entwicklungszeit als Meisterwerke erschienen und andere, die trotz Geduld krachend scheiterten.
„Ich denke, das spiegelt die Tatsache wider, dass mit der Reifung von Unterhaltungsbranchen die Konsumenten verstärkt nach Qualität verlangen und jeder erkennt, dass das Publikum zu Recht sehr anspruchsvoll ist“, sagte er.
„Und wir haben einige schwierige Entscheidungen relativ früh getroffen. Aber auch wir haben gelegentlich Titel gestrichen, die schon weit in der Entwicklung waren. Es ist einfach schwer. Was wir alle hier tun, ist schwer.“
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Konkrete Infos zu Story, Schauplatz oder Gameplay hält Take-Two weiterhin unter Verschluss. Das heißt: Keine neuen Big-Daddy-Artworks, keine Enthüllung, ob wir wieder unter Wasser, über den Wolken oder ganz woanders unterwegs sind. Bis zur ersten offiziellen Ankündigung bleibt den Fans also nur Warten und Spekulieren.
In einer Zeit, in der AAA-Produktionen oft viele Jahre verschlingen, ist die lange Entwicklungsdauer von BioShock 4 fast schon normal. Bleibt nur die Frage: Wird das Spiel tatsächlich „außergewöhnlich“ und der hohen Messlatte der Vorgänger gerecht oder ist die Erwartungshaltung nach all den Jahren zu groß?
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