Cloud? Ja, bitte – aber nur als Beilage! Sony hat auf einem aktuellen Business-Meeting seine langfristige Konsolenstrategie bekräftigt und dabei klargestellt: Die PlayStation 6 ist nicht nur geplant, sondern ein zentraler Bestandteil der Zukunft von Sony.
Auch wenn Cloud-Gaming weiterentwickelt wird, bleibt die klassische Konsole das Herzstück des PlayStation-Ökosystems.
Hideaki Nishino, frisch ernannter Präsident und CEO von Sony Interactive Entertainment, ließ keinen Zweifel daran:
„Die Weiterentwicklung der PlayStation-Plattform hat höchste Priorität.“
Konkret heißt das: Sony arbeitet aktiv an neuen Wegen, wie Spieler künftig mit Games interagieren – aber ohne den Kern ihrer Strategie zu verlassen. Wie auch Microsoft bei der Xbox verfolgt Sony kein radikales Cloud-First-Modell, sondern setzt weiterhin auf leistungsstarke Hardware für Zuhause.
Nishino betont, dass lokale Spielausführung für die Mehrheit der Nutzer aktuell alternativlos ist. Gründe dafür seien die technische Stabilität und die noch hohen Betriebskosten des Cloud-Gamings – besonders bei grafikintensiven AAA-Titeln.
Sony sieht sich durch die starke Nachfrage nach PS5 und PS5 Pro bestätigt. Beide Konsolen haben sich als langfristig erfolgreiche Plattformen etabliert – sowohl was Verkaufszahlen als auch das Nutzerverhalten betrifft.
Aktuell zählt Sony beeindruckende 124 Millionen monatlich aktive Nutzer auf PS4 und PS5. Dieses aktive Ökosystem bildet die stabile Basis für den nächsten großen Hardware-Schritt.
Konkrete Details zur PlayStation 6 wurden (noch) nicht öffentlich gemacht, doch Sony ließ durchblicken, dass sich die nächste Konsolengeneration bereits in der Planung befindet. Interne Dokumente sprechen von einem möglichen Launch ab 2028.
AMD wird erneut als Technologiepartner mit an Bord sein. Ein zentrales Ziel: Rückwärtskompatibilität, damit eure PS5-Spiele auch auf der PS6 laufen – ein Wunsch, den viele Gamer seit Jahren äußern und der inzwischen zum Standard werden dürfte.
Auch wirtschaftlich stellt sich Sony neu auf. Laut Lynn Azar, Senior Vice President für Finanzen und Unternehmensentwicklung, stammt inzwischen mehr als zwei Drittel des PlayStation-Umsatzes aus Abonnements und Mikrotransaktionen.
Das reduziert das Risiko klassischer Generationswechsel: Wo früher neue Konsolen oft mit Gewinneinbrüchen einhergingen, sorgt das Abo-Modell heute für finanzielle Stabilität. Das bedeutet für Spieler: Die Plattform wird nicht nur leistungsfähiger, sondern auch flexibler und nachhaltiger finanziert.
Sony zeigt mit seiner Strategie klar: Die Konsole ist nicht tot, sondern wird gezielt weiterentwickelt – mit Unterstützung durch Cloud-Gaming, aber nicht zu deren Gunsten geopfert. Die PlayStation 6 kommt, aber nicht als Revolution, sondern als evolutionärer Schritt mit Weitblick.
Kommentare: 0