NetEase beendet die Zusammenarbeit mit T-Minus Zero Entertainment, einem Studio erfahrener BioWare-Entwickler. Grund sind veränderte Marktbedingungen und eine Neuausrichtung der Investitionsstrategie des Unternehmens.
NetEase beendet die Zusammenarbeit mit T-Minus Zero Entertainment, einem Studio erfahrener BioWare-Entwickler. Grund sind veränderte Marktbedingungen und eine Neuausrichtung der Investitionsstrategie des Unternehmens.
NetEase hat offiziell bestätigt, dass das westliche Studio T-Minus Zero Entertainment geschlossen wird. Die Entscheidung passt zu Berichten, die Anfang des Jahres aufkamen: NetEase will seine Investitionen in nicht-chinesische Gaming-Projekte zurückfahren.
Das Studio, das von BioWare-Veteranen gegründet wurde, arbeitete zuletzt an einem neuen Multiplayer-Third-Person-Actionspiel in einem komplett neuen Sci-Fi-Universum.
Die Schließung wurde bekannt, nachdem Studioleiter Rich Vogel auf LinkedIn gepostet hatte, dass die Partnerschaft mit NetEase endet.
Er schrieb:
„Wir sind NetEase zutiefst dankbar, dass sie uns sowohl ausreichend Zeit als auch Unterstützung gegeben haben, von der Hilfe bei der Suche nach potenziellen Investoren bis hin zur Bereitstellung von Zeit und Budget, um unser Spiel zu einer vollständig spielbaren Demo zu entwickeln.
Das hat großes Interesse geweckt. Dennoch haben die aktuellen Marktbedingungen verhindert, dass wir die notwendige Finanzierung sichern konnten.“
Kurz nach diesem Post bestätigte NetEase die Schließung des Studios in einer Stellungnahme gegenüber Game Developer. Dort hieß es, die Entscheidung sei gefallen, weil das Unternehmen seine Geschäftsprioritäten neu bewerten musste.
NetEase erklärte:
„Diese Entscheidung wurde sorgfältig getroffen, da uns die Partnerschaft mit dem Studio und ihre mutige Vision inspiriert haben.
Dennoch mussten wir unsere Geschäftsziele überdenken und arbeiten nun eng mit dem Studio zusammen, um Unterstützung zu bieten und die nächsten Schritte zu prüfen.“
T-Minus Zero Entertainment wurde 2023 gegründet und hatte seinen Sitz in Austin, Texas. Das Studio bestand aus Branchenveteranen rund um Rich Vogel, darunter Mark Tucker, Jeff Dobson und Scott Malone.
Bei der Gründung erklärte Vogel das Ziel des Studios so:
„Unsere Mission ist es, epische, immersive Welten zu erschaffen, in denen Spieler*innen aus aller Welt zusammen spielen und leidenschaftliche Communities bilden können.“
Das geplante Spiel sollte eine neue Multiplayer-Action-Erfahrung in einem brandneuen Sci-Fi-Universum bieten.
Offiziell hat NetEase keine große Ankündigung zum Rückzug aus dem Ausland gemacht, aber Berichte von Februar deuteten bereits darauf hin, dass CEO William Ding das Vertrauen in internationale Studios verloren hat.
David Kaye, Gründer der VC-Firma F4 Fund, erklärte damals:
„China zieht sich zurück: geopolitische Spannungen, einige große Investitionen, die sich nicht ausgezahlt haben, und die Launen bestimmter CEOs führen dazu, dass ein massiver Rückzug begonnen hat.
Ein großes Unternehmen, das in den letzten Jahren Dutzende Investitionen getätigt hat, zieht nun angeblich den Stecker und verkauft ALLE Investitionen außerhalb Chinas. Manche werden Käufer finden. Andere werden nicht so viel Glück haben.“
NetEase betonte jedoch, dass nicht alle Auslandsinvestitionen sofort gestoppt werden, da das erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Titel, wie etwa Marvel Rivals, hätte.
Das Unternehmen sagte:
„Was unsere Bemühungen im Ausland betrifft, so haben wir unsere globalen Expansionspläne nicht aufgegeben. Unser ‚zweigleisiger‘ Ansatz, der 2022 vorgeschlagen wurde (die Kombination aus Eigenentwicklung und Investitionen, um internationale Märkte zu erschließen), wird weiterhin aktiv vorangetrieben und liefert positive Ergebnisse.“
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