Kurz vor dem Release von Borderlands 4 wirft Gearbox-CEO Randy Pitchford einen Blick zurück und verrät dabei spannende Details über die turbulente Entstehungsgeschichte der kultigen Loot-Shooter-Reihe.
Kurz vor dem Release von Borderlands 4 wirft Gearbox-CEO Randy Pitchford einen Blick zurück und verrät dabei spannende Details über die turbulente Entstehungsgeschichte der kultigen Loot-Shooter-Reihe.
Als Gearbox am ersten Borderlands werkelte, war das Team zunächst fest davon überzeugt, auf einen realistischen Grafikstil setzen zu müssen. Schließlich tummelten sich mit Fallout 3 (Bethesda) und Rage (id Software) zwei große Konkurrenzprodukte im gleichen postapokalyptischen Genre, die ebenfalls auf „realistisch und düster“ machten.
„Bevor wir es veröffentlichten, gab es viele Leute, die sagten: ‚Ja, ganz nett. Aber ihr seid erledigt.‘“, erinnerte sich Gearbox-Chef Pitchford.
Selbst intern herrschte lange Zeit die Überzeugung, dass man mit Realismus überleben müsse - auch wenn sich dieser Stil irgendwie nie ganz richtig anfühlte.
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Die Wende kam, als Gearbox den Entwicklern erlaubte, mit einem alternativen Stil zu experimentieren: comicartige Cel-Shading-Optik. Art Director Adam May und ein kleines Team von gerade einmal fünf Leuten hatten zwei Wochen Zeit, eine neue visuelle Identität auszuprobieren.
Pitchford selbst war zunächst skeptisch und ahnte Schlimmes:
„Ich dachte nur: ‚Scheiße. Wir versuchen doch gerade, die Alpha-Phase zu erreichen, Mann.‘“
Doch als er die Ergebnisse sah, war klar: Genau so musste Borderlands aussehen.
„Ich gehe in das Meeting und als ich es mir anschaue, ist es verdammt nochmal richtig. Es war einfach richtig“, schwärmte Pitchford rückblickend.
Der Wechsel brachte jedoch enorme Risiken mit sich. Creative Director Graeme Timmins erklärte, dass das Spiel in acht bis neun Monaten praktisch komplett neu aufgebaut werden musste.
„Wir gingen bereits jedes Risiko ein: Wir wagten uns an das Design, wir wagten uns an das Universum und die Story. Es war eine neue Marke. Wir gingen so ziemlich jedes bekannte Risiko ein.“
Diese mutige Entscheidung zahlte sich aus: Die Borderlands-Reihe entwickelte sich zu einem globalen Hit.
Allein bis Mai 2025 verkauften sich die Spiele mehr als 93 Millionen Mal. Ein Beweis dafür, dass der „falsche“ Look am Ende genau der richtige war.
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Ohne den mutigen Kurswechsel gäbe es die Borderlands-Reihe in ihrer heutigen Form vermutlich gar nicht.
Statt kultigem Comic-Stil und überdrehtem Humor hätten wir wohl ein weiteres Spiel im graubraunen Realismus-Einerlei bekommen und wer weiß, ob die Marke damit jemals so groß geworden wäre.
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