Seit über zehn Jahren hofft ihr auf ein neues „Splinter Cell“. Jetzt kam raus: Ein frischer Teil rund um Sam Fisher war wirklich in Entwicklung – doch Ubisoft stoppte das Projekt überraschend. Was dahintersteckt, wirkt fast schon wie ein Plot-Twist.
Seit über zehn Jahren hofft ihr auf ein neues „Splinter Cell“. Jetzt kam raus: Ein frischer Teil rund um Sam Fisher war wirklich in Entwicklung – doch Ubisoft stoppte das Projekt überraschend. Was dahintersteckt, wirkt fast schon wie ein Plot-Twist.
In den 2000ern gehörte Splinter Cell zu den absoluten Prestige-Marken von Ubisoft. Die Stealth-Reihe rund um Third-Echelon-Legende Sam Fisher brachte sechs große Hauptteile hervor, wurde gefeiert, verkauft, geliebt, und verschwand nach Splinter Cell: Blacklist von 2013 plötzlich in der Versenkung. Seitdem hofft ihr auf ein Comeback, doch der Agent blieb im Dunkeln.
Jetzt stellte sich jedoch heraus: Ein neues Splinter Cell war tatsächlich in Arbeit, und das schon vor Jahren. Die Entwicklung startete, nahm Form an … und wurde dann genauso schnell wieder eingestampft, weil Ubisoft andere Pläne hatte. So nah waren Fans dem großen Comeback, ohne es zu wissen.
Die Enthüllung kommt von Nick Herman, Mitbegründer von AdHoc Studio, die gerade mit dem narrativen Superhelden-Abenteuer Dispatch riesige Erfolge feiern, aktuell sogar das bestbewertete Spiel im PS Store.
Im Gespräch mit Bloomberg-Reporter Jason Schreier (Insider Gaming) plauderte Herman über die Entstehung des Hits und ließ dabei fast nebenbei eine Bombe platzen: Er selbst arbeitete an einem neuen Splinter Cell.
Gemeinsam mit seinen AdHoc-Mitgründern Pierre Shorette und Dennis Lenart – alles ehemalige Telltale-Größen bekannt durch The Walking Dead – heuerte Herman Anfang 2017 im Ubisoft-Studio in San Francisco an. Dort wartete ein geheim gehaltenes Projekt auf sie: ein neuer Splinter Cell-Teil.
„Ich war so aufgeregt, ein Teil davon zu sein und es wiederzubeleben, weil es schon eine Weile geruht hat“, erklärte er. „Und wir dachten, wir könnten eine großartige Geschichte erzählen und etwas machen, das die Fans lieben würden.“
https://2playerz.de/p/splinter-cell-remake-ubisoft-sucht-erneut-game-director-entwicklung-weiter-schleppend
Doch die Euphorie hielt nicht lange. Nur wenige Monate nach dem Start der Arbeit geriet das Projekt ins Straucheln, wegen einer neuen Ubisoft-Ausrichtung: Games as a Service. Der Fokus sollte auf Titeln liegen, die langfristig monetarisierbar sind.
Das Team versuchte daraufhin, die Stealth-Reihe in ein Service-Modell zu pressen.
Herman sagt dazu: „Wir haben es versucht. Lass uns ein narratives GAAS-Spiel machen. Wir waren dabei, zu versuchen, das sinnvoll zu gestalten, und es wurden viele coole Prototypen erstellt.“
Doch egal, wie viele Ideen entstanden, Stealth und Live-Service wollten einfach nicht zusammenpassen. Und zusätzlich verlor Ubisoft mehr und mehr das Interesse am ursprünglichen Konzept, weil andere Projekte plötzlich wichtiger wurden. Intern fiel irgendwann sogar der Satz, man wolle Spiele entwickeln, die „mehr wie Call of Duty“ funktionieren.
Mit jedem Richtungswechsel verwandelte sich das geplante Spiel weiter weg von der Stealth-DNA. Am Ende war vom Ursprung kaum noch etwas übrig: Der Titel mutierte zu einem kompetitiven Arena-Shooter, der später als xDefiant veröffentlicht wurde, ein Spiel, dessen Server im Juni dieses Jahres endgültig abgeschaltet wurden.
Herman dazu: „Es war aufregend, die ersten sechs Monate zur Arbeit zu gehen, weil wir dachten, wir würden etwas wirklich Großartiges schaffen können. Und dann merkt man, dass all die Dinge, die einem wichtig sind, ihnen nicht mehr wichtig sind. Das ist eine häufige Sache in der Spieleentwicklung.“
Damit war das geplante Splinter Cell-Comeback vollständig Geschichte.
Bis heute gibt es keinen neuen Teil in Sicht. Zwar kündigte Ubisoft im Dezember 2021 ein Remake des ersten Spiels an, aber konkrete Infos bleiben rar. Stattdessen wirken die bisherigen Hinweise eher nach: Die Entwicklung steckt fest, und Sam Fisher wartet weiter auf den nächsten Einsatz.
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