Auf der großen „Death Stranding World Strand Tour 2“ in London hatte Hideo Kojima allen Grund zur Freude – und trotzdem auch einen kleinen Grund zum Frust.
Auf der großen „Death Stranding World Strand Tour 2“ in London hatte Hideo Kojima allen Grund zur Freude – und trotzdem auch einen kleinen Grund zum Frust.
Während sein neuestes Werk international gefeiert wird, sorgte der Umgang der Community mit versteckten Inhalten für Missmut. Auf der Bühne, gemeinsam mit Branchen-Buddy Geoff Keighley, sprach Kojima offen über Lob, Spoiler und den Pizzaboten, der ihm die Laune ein bisschen vermiest hat.
Geoff Keighley und Hideo Kojima
Keighley, der Mann hinter dem Summer Game Fest und den Game Awards, eröffnete das Londoner Event mit einer Frage, die auf der Hand lag:
„Wie fühlt es sich an, dass Death Stranding 2 nun endlich erschienen ist?"
Kojimas Antwort: gewohnt lakonisch – und durch den Dolmetscher mit einem Lächeln serviert:
„Nun, es wurde gut bewertet. Ich bin zufrieden mit den Wertungen, danke.“
Er bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung und ließ durchblicken, dass die überwiegend positiven Kritiken durchaus eine Erleichterung für ihn bedeuten – schließlich ist Death Stranding 2 nicht gerade das konventionellste Spiel des Jahres.
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Doch nicht alles verlief so reibungslos wie ein Paketzustelldienst in den Highlands. Kojima nutzte die Bühne auch, um Kritik am Umgang der Community mit Spoilern und Easter Eggs zu äußern. Laut dem Kult-Designer seien viele der liebevoll versteckten Details bereits wenige Tage nach Release auf Social Media veröffentlicht worden.
„Ich habe so viele Easter Eggs eingebaut. Aber ich war ziemlich enttäuscht, weil sie sofort auf Social Media enthüllt wurden. Es ist noch nicht einmal eine Woche her, seit wir das Spiel veröffentlicht haben.“
Dabei weiß Kojima natürlich selbst, dass Spoiler im Internet kaum zu vermeiden sind – und gibt zu: Ganz unschuldig sei er an der Sache auch nicht.
So gestand der sonst eher kryptische Visionär offen ein, dass sein eigener Social-Media-Eifer zur Spoilerflut beigetragen haben könnte. Besonders ein Tweet, der ein bestimmtes Easter Egg – den inzwischen berüchtigten „Pizza-Mann“ – zeigte, wurde von Kojima retweetet.
„Der Pizza-Mann, ja. Ich retweete diese Dinge. Also bin ich ebenfalls Schuld daran.“
Mit einem Augenzwinkern nahm er es sportlich – ganz nach dem Motto: Wenn schon spoilern, dann wenigstens stilvoll.
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Kojima hat mit Death Stranding 2 erneut bewiesen, dass er nicht nur Geschichten erzählen, sondern auch Spieler polarisieren kann – im besten Sinne. Die Wertungen stimmen ihn zufrieden, die Spoilerwelle hingegen macht ihn nachdenklich. Dennoch bleibt klar: Kojima liebt seine Community – selbst wenn sie ihm seine eigenen Überraschungen vermasselt.
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