Neue Vorwürfe erschüttern Rockstar Games: Laut einer Gewerkschaft soll das Studio dutzende Beschäftigte entlassen haben, die sich organisieren wollten. Jetzt meldet sich der Mutterkonzern Take-Two zu Wort und weist alles zurück.
Neue Vorwürfe erschüttern Rockstar Games: Laut einer Gewerkschaft soll das Studio dutzende Beschäftigte entlassen haben, die sich organisieren wollten. Jetzt meldet sich der Mutterkonzern Take-Two zu Wort und weist alles zurück.
Wie die Independent Workers’ Union of Great Britain (IWGB) berichtet, habe Rockstar Games in Großbritannien und Kanada zwischen 30 und 40 Beschäftigte entlassen.
Besonders brisant: Laut der Gewerkschaft gehörten viele der Betroffenen einer privaten Gewerkschafts-Chatgruppe auf Discord an. Dabei soll es sich sowohl um aktive Mitglieder als auch um Personen gehandelt haben, die sich erst zusammenschließen wollten.
Alex Marshall, Präsident der IWGB, fand deutliche Worte:
„Rockstar hat gerade einen der dreistesten und rücksichtslosesten Akte der Gewerkschaftszerschlagung in der Geschichte der Spieleindustrie begangen.“
Er warf dem Studio zudem eine „eklatante Verachtung des Gesetzes und des Lebens der Arbeiter*innen“ vor - jener Menschen, „die ihnen Milliarden einbringen“.
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Take-Two Interactive, der Mutterkonzern hinter Rockstar, reagierte schnell. Sprecher Alan Lewis erklärte gegenüber Bloomberg, die Kündigungen seien „wegen groben Fehlverhaltens und aus keinem anderen Grund“ erfolgt.
Man unterstütze Rockstars Vorgehen „voll und ganz“ und betonte, dass das Unternehmen weiter an einem positiven Arbeitsumfeld festhalte.
Laut Lewis basiere die Firmenkultur auf Teamarbeit, Exzellenz und Respekt und man wolle den Beschäftigten langfristige Karrierechancen bieten.
In den letzten Jahren galt Rockstar Games als Beispiel für ein Studio, das aus seinen Fehlern gelernt hat. Nach massiver Kritik an Crunch-Phasen während der Entwicklung früherer Spiele wurde die interne Arbeitskultur Berichten zufolge verbessert.
Doch neue Konflikte ließen nicht lange auf sich warten. Anfang 2024 sorgte die Entscheidung für Aufsehen, dass alle Mitarbeitenden wieder fünf Tage pro Woche ins Büro zurückkehren müssen. Die Leitung begründete diesen Schritt mit dem Schutz sensibler Projektdaten - eine Reaktion auf den massiven GTA 6-Leak von 2022, bei dem über 90 Clips an die Öffentlichkeit gelangten. Der Hacker wurde inzwischen verurteilt.
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Offiziell soll GTA 6 am 26. Mai 2026 für PlayStation 5 und Xbox Series X/S erscheinen, eine PC-Version folgt später. Doch nach den internen Spannungen und Berichten über mögliche Verzögerungen wächst der Zweifel, ob dieser Termin tatsächlich zu halten ist.
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